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Ahoi! – Anheuern beim Harbour Front 2018

Das Literaturfestival mit besonderem Flair

Ein Blick auf den Hamburger Hafen und die Elbe mit Kränen und Schiffen im Hintergrund

Auch wenn man in diesem Jahr das Gefühl hat, der Sommer wolle kein Ende nehmen, so wird doch Ende September astronomischer Herbstbeginn sein. Bei herbstlichen Stürmen, die übers Land ziehen, umklappenden Schirmen, die für unfreiwillige Beschäftigung auf dem Heimweg sorgen und dem obligatorischen Regen, der sein übriges tut, bietet häufig nur die Aussicht auf ein warmes, trockenes Zuhause, das gemütliche Sofa und ein gutes Buch Licht am Ende des Tunnels. Aber was tun, wenn einem diese Anti-Stress-Lösung auf Dauer zu einseitig oder der neue Roman leider ein absoluter Fehlgriff ist? Literarische Entspannung abseits des gewohnten Trotts findet sich während dieser unberechenbaren Jahreszeiten im kulturgeprägten Hamburg. Auch dieses Jahr findet in der Hansestadt das beliebte Harbour Front Literaturfestival statt.

Spannende Veranstaltungen mit diversen Autoren, Schauspielern und Musikern aus aller Welt bieten für Liebhaber jeglicher Genres kulturellen Genuss. An interessanten Orten rund um den Hamburger Hafen lädt eine Vielfalt von Lesungen zu einem außergewöhnlichen, literarischen Erlebnis in kleinerer oder größerer Gesellschaft ein. Allein oder in Begleitung des Partners oder der Partnerin, von Freunden oder Familie bietet das Harbour Front Literaturfestival anspruchsvolle Unterhaltung. Freuen Sie sich auf das jährlich wiederkehrende Harbour Front Literaturfestival in Hamburg vom 12. September bis 15. Oktober 2018.

Auch 2018 wieder Treffpunkt der Literatur: Das Harbour Front Festival

Seit 2009 erfreut das Harbour Front Literaturfestival Lesefreunde aus der ganzen Nation und bietet Literaturliebhabern außerhalb der Metropolregion Hamburg die Gelegenheit für einen Städtetrip mit besonderen Unternehmungszielen abseits des Mainstreams. Seit seinem Debüt sind inzwischen mehr als 140.000 Besucher zu rund 60 Orten rund um den Hamburger Hafen gekommen. Die über 1000 Mitwirkenden bestehen aus Autoren, Moderatoren, Schauspielern und Musikern aus über 40 Ländern.

In diesem Jahr wird Hamburg vom 12. September bis 15. Oktober 2018 zum Treffpunkt der Literatur. Knapp 80 Veranstaltungen aller Genres stehen auf dem Programm, inklusive der wichtigsten Neuerscheinungen des Herbstes. Renommierte nationale und internationale Schriftsteller lesen ebenso aus ihren Werken wie vielversprechende Debütanten. Wir stellen Ihnen unsere persönlichen Highlights vor. Das komplette Programm des diesjährigen Festivals finden Sie hier.

Tickets für die einzelnen Veranstaltungen erhalten Sie vor Ort im NDR Ticketshop auf dem Gelände des Norddeutschen Rundfunks. Unsere Mitarbeiter informieren Sie jederzeit gern!

Unsere persönlichen Highlights des Jahres 2018

Lesebegeisterte jeden Alters können unterschiedlichsten Autoren bei der Vorstellung ihrer Werke beiwohnen und sich für einige Stunden in die faszinierende Welt der Worte entführen lassen. Das reine Erleben, die Auseinandersetzung mit Thematiken, Anregungen für die nächsten Bücherkäufe oder auch die Mitnahme von Inspirationen zum eigenen kreativen Schreiben dienen als immaterielle Mehrwerte einer jeden Vorlesung. Neben talentierten Newcomern präsentierten auch etablierte Bestsellerautoren ihre neusten Buchveröffentlichungen.

Belletristik

Im Bereich Belletristik erwarten Sie herausragende Bücher des Herbstprogramms: Cecelia Ahern, Jennifer Egan, David Foenkinos, Max Goldt, Almudena Grandes, Omar Robert Hamilton, Dörte Hansen, Helene Hegemann, Dora Heldt, Gerhard Henschel, Jonas Jonasson, Burghart Klaußner, Carmen Korn, Maja Lunde, Andreas Maier, Francesca Melandri, Jörg Schröder, Frank Schulz, Robert Seethaler, Timur Vermes, Wolf Wondratschek und Juli Zeh. Der Verleger Peter Graf stellt gemeinsam mit Schauspieler Thomas Sarbacher den wiederentdeckten Roman Der Reisende von Ulrich Alexander Boschwitz vor. Ian McEwan wird 70! In der Elbphilharmonie führt Daniel Kehlmann mit dem Autor von Abbitte und Kindeswohl ein Gespräch über dessen vielfach ausgezeichnetes Lebenswerk. Der Übersetzer der Romane McEwans, Bernhard Robben, sorgt für die deutsche Version. Aus Ian McEwans Texten liest einer der beliebtesten Schauspieler des Landes und Hörbuchsprecher zweier McEwan-Romane: Jan Josef Liefers.

Spannungsliteratur

Gäste der Spannungsliteratur sind beim diesjährigen Harbour Front Festival Alex Beer, die ihren Krimi im Wien der 20er-Jahre platziert und die Hamburger Autorin Simone Buchholz, die den Kiez in ihre Kriminalfälle schreibt. Außerdem stellt Andreas Eschbach in seinem neuen Kriminalroman die Frage, was gewesen wäre, hätte es im Dritten Reich schon Digitalisierung und damit die totale Überwachung gegeben. Dominique Horwitz bringt den neuen Band seiner Weimar-Krimi-Reihe mit, Melanie Raabe stellt ihren neuesten Spannungsroman Der Schatten vor. Die Drehbuchautorin von Mord mit Aussicht Marie Reiners kommt mit ihrem Krimi-Debüt und zum Gespräch mit Dora Heldt. Susanne Saygin hat fünf Jahre lang über Großbaustellen recherchiert und die Ergebnisse in eine spannende Korruptionsgeschichte verarbeitet. Den Part ihres Ermittlers Can übernimmt Peter Lohmeyer. Schwedens erfolgreichste Krimiautorin Emelie Schepp kommt ebenso wie

Bestsellerautor Arno Strobel zur Lesung an den Hamburger Hafen. Mechtild Borrmann und Franz Goldammer sprechen mit Ulrich Noller (WDR) über das derzeit beliebte Genre Trümmerkrimis.

Sachbuchprogramm

Wie immer werden Ihnen auch die Highlights des diesjährigen Sachbuchprogramms präsentiert: Klaus Brinkbäumer (Nachruf auf Amerika) spricht mit Ingo Zamperoni über die derzeitige Situation in den USA. Oskar Holzberg beantwortet seinem Publikum Fragen zum Thema Liebe. Walter Wüllenweber und Robert Habeck wollen im Gespräch klären: Gibt es eine Frohe Botschaft? Zudem können Sie sich auf Gretchen Dutschke freuen, die 50 Jahre nach der 68er-Revolte ihr Resume zieht. Eckart von Hirschhausen und Tobias Esch werden berichten, worauf man sich in der Mitte des Lebens freuen kann. Ulla Lachauer hat Europas Imker besucht, Harald Lesch befasst sich mit der aktuellen Lage der Umwelt. Rainer Moritz erinnert sich an seinen Vater, Richard David Precht stellt seine Utopie einer digitalen Gesellschaft vor und Martin Walser und Robert Augstein, Schriftsteller und Journalist, Vater und Sohn, nehmen Das Leben wortwörtlich.

Debütantensalon beim Harbour Front

Vier Debütantensalons finden im Rahmen des Harbour Front Festivals im Nochtspeicher statt. Insgesamt acht Nachwuchsautorinnen und -autoren lesen aus ihren Werken, von denen eines schließlich am 22. September 2018 mit dem mit 10.000 Euro dotierten Klaus-Michael Kühne-Preis ausgezeichnet wird.

Donnerstag, 13.09.2018 — 19.00 Uhr

Moderation: Stephan Lohr

Julia von Lucadou: Die Hochhausspringerin
Christian Dittloff: Das weiße Schloss

Samstag 15.09.2018 — 19:00 Uhr

Moderation: Petra Bamberger

Katharina Adler: *Ida *
Philipp Weiss: Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen

Montag 17.09.2018 — 19:00 Uhr

Moderation: Maike Schiller

Claudia Tieschky:* Engele*

Thorsten Palzhoff: Nebentage

Dienstag 18.09.2018 — 19:00 Uhr

Moderation: Stephanie Krawehl

Anja Kampmann: Wie hoch die Wasser steigen

Christian Torkler: Der Platz an der Sonne

Nach Ende des letzten Debütantensalons wird der Klaus-Michael Kühne-Preisträger von der Jury ausgewählt, die aus Vertretern der wichtigsten Hamburger Medien sowie des Hamburger Buchhandels besteht: NDR (Alexander Solloch), Hamburger Abendblatt (Thomas Andre), DER SPIEGEL (Sebastian Hammelehle), DIE ZEIT (Maximilian Probst) sowie Buchhandlung Felix Jud (Annegret Schult) und Buchhandlung Heymann (Harald Butz). Verliehen wird die Auszeichnung im Rahmen einer Veranstaltung mit der ersten Klaus-Michael Kühne-Preisträgerin (2010), Inger-Maria Mahlke, am 21. September 2018 in der Kühne Logistics University. Moderiert wird die Veranstaltung von dem ZEIT Journalisten Daniel Haas.

Hamburger Tüddelband für den besten Geschichtenerzähler

Am 15.09.2018 um 09.00 Uhr wird in der St. Katharinen Kirche zum sechsten Mal exklusiv das Hamburger Tüddelband verliehen – ein Preis für Kinder- und Jugendbuchautoren, die mit ihren Geschichten beeindrucken und nicht nur durch ihre Publikationen, sondern auch ihre Liveauftritte begeistern und Kinder zum Lesen anregen. Kirsten Boie, Cornelia Funke und Finn-Ole Heinrich gehören zu den ausgezeichneten Künstlern der letzten Jahre. In diesem Jahr werden Schirmherrin Christine Kühne und ZEIT-Redakteurin Katrin Hörnlein die mit 3.000 Euro dotierte Trophäe dem Düsseldorfer Multitalent Martin Baltscheit überreichen. Der studierte Kommunikationsdesigner Martin Baltscheit, Jahrgang 1965, bündelt seine zahlreichen Talente neben dem Bücherschreiben auch in den Produktionen von Theaterstücken, Hörspielen, (Trick)filmen und Apps; er ist Comiczeichner, Illustrator und Sprecher. Kein Wunder, dass seine Bücher und Hörbücher als Bestseller in zahlreichen deutschen Verlagen erscheinen und die Liste seiner Auszeichnungen schier unendlich scheint. Ständig entstehen neue liebevolle und originelle Geschichten, die Kinder begeistern.

Buchtipps

Ihr Freund hat bald Geburtstag? Sie wollen Ihre Frau zum Hochzeitstag überraschen? Sie sind schon auf der Suche nach dem passenden Weihnachtsgeschenk? Hier finden Sie noch ein paar ganz besondere Buchtipps:

Jo Nesbø: Macbeth

Er kennt seine Feinde nur allzu gut. Inspector Macbeth ist der taffste Cop in einer maroden Industriestadt im Norden – ein harter Hund, der sein Revier sauber hält. Kriminellen gibt er keine Chance. Einen Deal nach dem anderen lässt er hochgehen, die Drogenbosse beißen sich an ihm die Zähne aus. Doch irgendwann wird die Verlockung zu groß: Geld, Respekt, Macht. Schnell aber wird ihm klar, dass einer wie er, der schon in der Gosse war, niemals ganz nach oben kommen wird. Außer – er tötet. Angestachelt von seiner Geliebten, schafft er sich einen Konkurrenten nach dem anderen vom Hals. In seinem Blutrausch merkt er nicht, dass er längst jenen dunklen Kräften verfallen ist, denen er einst den Kampf angesagt hat. Ein Mann, eine Frau und die dunklen Kräfte des Begehrens – Jo Nesbø auf der Höhe seines Könnens!

Francesca Melandri: Alle, außer mir

Drei Generationen, eine schier unglaubliche Familiengeschichte und ein schonungsloses Porträt der italienischen Gesellschaft: Als ein junger Afrikaner auf dem Treppenabsatz von Ilarias Wohnung sitzt und ihr seinen Ausweis zeigt, der auf den Namen Attilio Profeti ausgestellt ist, kommt ihre ganze Welt, die sie für wirklich hielt, ins Wanken. Warum trägt der Mann den Namen ihres Vaters und behauptet, mit ihr verwandt zu sein? In Alle, außer mir beleuchtet Francesca Melandri die bisher verdrängte italienische Kolonialgeschichte des 20. Jahrhunderts: Sie verknüpft die Verbindungen Italiens nach Äthiopien und Eritrea mit dem Schicksal der heutigen Geflüchteten. Und sie stellt die Schlüsselfragen unserer Zeit: Was bedeutet es, zufällig im „richtigen“ Land geboren zu sein? Und wie entstehen Nähe und das Gefühl von Zugehörigkeit?

Susanne Saygin und Peter Lohmeyer: Feinde

Ein grausamer Doppelmord im Sinti-Roma-Milieu in einer deutschen Großstadt. Für den türkischstämmigen Polizisten Can und das Ermittlungsteam um seine Vorgesetzte Simone ist das der Beginn eines Falles, der schnell ungeahnte Kreise zieht: Korruption und Menschenhandel rund um Großbaustellen eines lokalen Baumoguls sind nur die Spitze des Eisbergs. Susanne Saygin erzählt eine fesselnde, emotionale und realistische Story, für die sie fünf Jahre lang recherchiert hat. Die promovierte Historikerin öffnet mit ihrem Debüt die Augen für eine Welt, der man täglich begegnet und von der man nichts weiß.

Ulrich Alexander Boschwitz: Der Reisende

Der 1915 in Berlin geborene Ulrich Alexander Boschwitz emigrierte 1935 zunächst nach Skandinavien, wo sein erster Roman erschien. Unter den Eindrücken der Pogrome 1938 in Deutschland verfasste er Der Reisende – 1939 in England, 1940 in den USA und 1945 in Frankreich veröffentlicht. Kurz vor Kriegsbeginn wurde Boschwitz trotz seines jüdischen Hintergrunds als Enemy Alien interniert und nach Australien gebracht, wo er bis 1942 in einem Camp lebte. Auf der Rückreise wurde sein Schiff von einem deutschen U-Boot torpediert und ging unter. Boschwitz starb im Alter von 27 Jahren. Nun erscheint Der Reisende erstmals in deutscher Sprache. Der Entdecker verlorener Texte Peter Graf hat das Manuskript editiert und wird über die unglaubliche Geschichte in und um den Roman berichten: über den jüdischen Kaufmann Otto Silbermann, der zuerst sein Hab und Gut, dann seine Würde und schließlich seinen Verstand verliert.

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