Am 21. September 2016 veranstaltet die Konzertreihe NDR das Alte Werk unter der Leitung von Vittorio Ghielmi ihr erstes Konzert der aktuellen Saison. Die Suite namens Barbarische Schönheit wurde zusammengestellt aus ausgewählten Werken von Georg Philipp Telemann, Antonio Vivaldi und Franz Benda. Zudem enthält sie Elemente der Lieder- und Tanzsammlung Uhrovec (1730) und Stücke von Frantisek Jiranek, Johann Gottlieb Graun und Johann Adolph Hasse.
Das Ensemble des Abends ist das Il Suonar Parlante Orchestral. Es wird von seinem Gründer, dem italienischen Komponisten Vittorio Ghielmi, geleitet. Auf dem Programm stehen slowakische Volksmusik, barocke Wirtshausmusik sowie traditionelle, französische und italienische Werke. Neben dem Orchester stehen außerdem außergewöhnlichen Solisten auf der Bühne. Darunter sind Dorothee Oberlinger an der Blockflöte, Alessandro Tampieri und Stano Palúch an der Violine, Marcel Comendant am Zymbal sowie die Sopranistin Graciela Gibelli.
Vittorio Ghielmi
Vittorio Ghielmi wurde 1968 in Mailand geboren und begann bereits als Kind, die Instrumente Geige und Viola da Gamba zu spielen. Durch seine neue Art des Gambenspielens machte er bereits in jungen Jahren auf sich aufmerksam und begann seine Karriere als Musiker, Komponist und Dirigent. Er ist bekannt für die Intensität und Vielseitigkeit seiner Interpretationen. Als einer von wenigen Gambisten stand er bereits mit namhaften Künstlern und Ensembles auf vielen Bühnen dieser Welt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Mit dem von ihm gegründeten Orchester Il Suonar Parlante Orchestra konzentriert er sich auf die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Musiktraditionen. Diese bringt er am 21. September in die Hansestadt. Vittorio Ghielmi ist Inhaber des Lehrstuhls für Viola da Gamba an der Universität Mozarteum Salzburg. Er gibt außerdem Vorlesungen an Universitäten und Konservatorien auf der ganzen Welt.
Dorothee Oberlinger
Dorothee Oberlinger wurde 1969 in Aachen geboren. Sie studierte Schulmusik und Germanistik in Köln. Nach ihrem ersten Staatsexamen absolvierte sie zudem ein Blockflötenstudium in Köln, Amsterdam und Mailand. Nachdem sie 1997 in London den internationalen Wettbewerb Moeck gewann, gab sie ein Jahr später in der Londoner Wigmore Hall ihr Solodebüt. Sie widmet sich hauptsächlich der historischen Aufführungspraxis. Als Solistin wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem ECHO Jazz. Die Blockflötistin stand bereits mit zahlreichen international bekannten Orchestern auf der Bühne, allen voran mit dem von ihr im Jahre 2002 gegründeten Ensemble 1700. Seit 2004 ist sie Oberlinger Professorin und Leiterin des Instituts für Alte Musik. Zudem fungiert sie als erste stellvertretende Leiterin des Instituts für neue Musik am Mozarteum in Salzburg. Seit 2009 ist sie außerdem Intendantin der Arolser Barockfestspiele.
Marcel Comendant
Marcel Comendant wurde 1980 in Moldawien geboren. Bereits in seiner Kindheit erlernte er am Musikgymnasium das Zymbalspielen. In jungen Jahren gewann er einige Preise und studierte das Instrument später an der slowakischen Akademie der Künste in Banská Bystrica. Nachdem er 2001 bei der International Dulcimer Play Competition einen Preis gewann, ist Comendant ein gern gesehener Künstler auf diversen Festivals und Bühnen Europas.
NDR Das Alte Werk
Wie der Name bereits verrät, widmet sich diese traditionsreiche Konzertreihe der Alten Musik. Und das bereits seit sechs Jahrzehnten! Das historische Spektrum reicht vom gregorianischen Choral bis zur Neuzeit. Mit dem Ziel, die Musikgeschichte am Leben zu erhalten, hat sich die Reihe durch die Pflege und Wiederentdeckung von Werken der abendländischen Musikgeschichte zur führenden Plattform für Alte Musik in Norddeutschland entwickelt.