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D’Angelo geht auf D’Tour

Die Neo-Soul Legende kehrt zurück

Soul Legende D

Fast fünfzehn unerträglich lange Jahre ließ Grammy-Preisträger D’Angelo seine Millionen Fans auf ein neues Album warten und überraschte die Musikwelt Ende 2014 mit der Veröffentlichung seines Albums Black Messiah. Im Anschluss an sein Album-Release startete D’Angelo mit seiner achtköpfigen Band The Vanguard auf große Black Messiah-Tour. Weltweit bekam die Tour die besten Kritiken und war vor allem beim Publikum ein unvergleichlicher Erfolg. Zur großen Freude seiner Fans gab der Ausnahme-Musiker D’Angelo bekannt, im Frühjahr 2018 für zwei Exklusivkonzerte nach Deutschland zurückzukehren.

Werdegang von D’Angelo

Michael Archer, alias D’Angelo, kam 1974 als Sohn eines Pfarrers im US-amerikanischen Bundesstaat Virginia auf die Welt. Schon in jungen Jahren begleitete ihn seine Liebe zur Musik und im Alter von 18 Jahren gewonn er dreimal hintereinander den Gesangscontest im „Harlem Apollo Theatre“.

Sein erstes Debutalbum Brown Sugar veröffentlichte D’Angelo nicht viel später, mit gerade mal 21 Jahren. Der gleichnamige Titeltrack des Albums fuhr prompt drei Grammy-Nominierungen und einen American Music Award ein. Sein Hip Hop durchtränkter Soul brachte ihm den direkten Durchbruch in den USA und machte ihn zum Hoffnungsträger des Neo-Soul Movements.

D’Angelos hochgelobtes zweites Album Voodoo lässt lange auf sich warten und kommt erst fünf Jahre nach seinem ersten Album zustande. Nach exzessiver Studioarbeit mit einer Riege hochkarätiger Gastmusiker in Jimi Hendrix‘ legendärem Electric Lady Studio, ist ein Album entstanden, das die hohen Erwartungen noch deutlich übertrifft. D’Angelo zeigt eine Mischung aus Siebziger-Jahre-Soulanklängen und modernen Groove-Klängen und präsentiert den guten alten Soul in neuem Gewand.

Nicht zu vergessen ist auch der große Erfolg der Videoauskopplung des Songs Untitled, in welchem D’Angelo oberkörperfrei seinen Song performed. Doch nicht nur Album und Video schrieben Geschichte: Die Voodoo-Welttournee wurde zu einem Meilenstein in der Neo-Soul Geschichte.

Nach seinen großen Erfolgen wurde es still um den Künstler und D’Angelo machte lediglich mit Negativ-Schlagzeilen wegen Drogenbesitzes auf sich aufmerksam. Umso gespannter wartete seine Fan-Community auf ein musikalisches Lebenszeichen von ihm.

D’Angelo geht 2018 auf D’Tour

Comeback und leise Zweifel

Comebacks sind immer so eine Sache, wenn gleich die ersten beiden Alben als von den Kritikern als Jahrhundertwerke gefeiert werden. Der Druck auf den Künstler, was das Werk danach betrifft, ist immens. Gerade bei 14 Jahren Pause zwischen den Veröffentlichungen vermischen sich die Vorfreude und die Frage, ob D’Angelos moderne Klänge mit der Klasse seiner vorherigen Alben mithalten kann.

Black Messiah

Doch die Zweifel waren umsonst und die Musikwelt ist sich einig: Black Messiah kann nicht nur mühelos das Niveau der Vorgänger halten, sondern die Messlatte sogar ein weiteres Stück höher hängen.

Die Aufnahmen zum dritten Album fanden in den vergangenen fünfzehn Jahren in Zusammenarbeit mit seiner Band The Vanguard statt. Black Messiah ist ein hoch politisch motiviertes Album, welches in unruhigen Zeiten für die Black Community entsteht. Das Thema Rassismus scheint im Alltag wieder ganz oben auf der gesellschaftlichen Agenda zu stehen. Sich selbst sieht D’Angelo keineswegs als „Black Messiah“. Es gehe vielmehr um uns alle und jeder sollte versuchen, ein schwarzer Messias zu sein. Ein Antrieb für die rasante Veröffentlichung, sei der Schock über die Unruhen in Ferguson im November 2014 gewesen.

Nachdem D’Angelo auf seiner Black Messiah Welt-Tournee 2015 durchgängig für wahre Begeisterungsstürme sorgte, folgte 2016 eine Grammy Auszeichnung zum Best R’n’B Album. 2018 kommt D’Angelo für zwei Exklusivkonzerte im Rahmen seiner D’Tour nach Deutschland und macht dabei Halt in Hamburg und Berlin.

D’Angelo prägt Neo-Soul maßgeblich

Der Begriff „Neo-Soul“ wird zur Zeit für so ziemlich alles verwendet, was aktuell ist und auch nur einen Hauch von Soul beherbergt. Ausnahmekünstler D’Angelo gilt allerdings bereits seit seinem ersten Album Brown Sugar 1995 als einer der Hauptvertreter dieser neuen Richtung und schlägt dabei eine Brücke von Soul über Jazz zu Hip Hop.

In den 90er Jahren bildet sich in R’n’B- und Soulkreisen eine Musik, die moderne Zugänge zu alten Haltungen und Sounds suchte. „Neo“ steht zwar für neu, trotzdem bilden die Basis für Neo-Soul die Soullegenden der Vorzeit. Hip Hop spielt dabei eine entscheidende Rolle, der seinen Einfluss auf die neue Art des Souls geltend macht. Weitere bekannte Künstlerinnen und Künstler die als Vertreter dieser Richtung gelten sind beispielsweise Angie Stone, Alicia Keys und Xavier Naidoo.

Docks am Spielbudenplatz

D’Angelos Konzert in Hamburg wird in den traditionsreichen Mauern des Docks stattfinden. Das Docks am Spielbudenplatz ist eine von Hamburgs ältesten Locations für Konzerte und Partys. Seit mehr als 25 Jahren behauptet sich das ehemalige Kino auf der Reeperbahn und hat bereits vielen Bands die Möglichkeit eines Konzerts geboten. Mit Platz für bis zu 1.500 Personen ist das Docks außerdem der größte Hamburger Musikclub.

Die Anfahrt zum Docks

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht man das Docks mit der U3, an der Haltestelle St. Pauli.

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