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London Philharmonic Orchestra

Ein Weltorchester mit langer Historie

London Philharmonic Orchestra

Das London Philharmonic Orchestra gehört zu den bedeutendsten Orchestern im Vereinigten Königreich. Ihre Konzerte werden zumeist in der Royal Festival Hall ausgetragen. Das Orchester blickt auf eine lange, prestigeträchtige Geschichte zurück und gilt gleichzeitig als eines der zukunftsorientiertesten und wagemutigsten britischen Orchester. Neben klassischen Konzerten präsentiert das Orchester auch ihr Können in Filmmusik und Computerspielen und erreicht jedes Jahr Tausende Menschen durch seine Aktivitäten für Familien, Schulen und Gemeinden.

London Philharmonic Orchestra: Geschichte eines Weltorchesters

1932 wurde das London Philharmonic Orchestra von Sir Thomas Beecham mit Unterstützung der Kunstförderer Robert Mayer und Samuel Courtauld gegründet. Damals bestand das Ensemble aus 106 Musikern, welches jedes Jahr mehr als 70 Konzerte gab. Bereits nach kurzer Zeit etablierte sich das Ensemble als großes Orchester. Das Eröffnungskonzert fand am 7. Oktober 1932 in der Queen’s Hall unter der Leitung von Beecham statt. Schon im Jahre 1933 begann das Orchester mit Aufnahmen, jedoch bis in die 1950er Jahre nur in geringer Anzahl.

Durch finanzielle Schwierigkeiten war Beecham dazu gezwungen, Geld zu sammeln. Kurze Zeit später trat er jedoch zurück und widmete sich für einige Zeit dem Seattle Symphony Orchestra in die Vereinigten Staaten, obwohl er weiterhin mit dem London Philharmonic Orchestra verbunden war. Die britischen Dirigenten Adrian Boult, Malcolm Sargent und Basil Cameron teilten sich die Podiumsaufgaben bis 1945. Im Jahre 1947 gründete das Orchester den London Philharmonic Choir und ernannte den niederländischen Dirigenten Eduard van Beinum, der seit vielen Jahren dem Amsterdamer Concertgebouw angehört, zum Chefdirigenten. Abgelöst wurde dieser 1951 nach einer erfolgreichen, aber auch kurzen Regierungszeit von Adrian Boult. Unter seiner Leitung begann das London Philharmonic Orchestra mit regelmäßigen Aufnahmen und wurde auch in der Folgezeit eines der am stärksten besetzten Ensembles unter den großen Orchestern der Welt. Zu deren Veröffentlichungen zählten Hunderte von LPs und (dann später) CD-Titel, die von verschiedenen großen Labels herausgegeben wurden.

Als Nachfolger von Boult trat der Amerikaner William Steinberg 1958 sein Amt als Chefdirigent für nur zwei Spielzeiten an. 1962 wurde John Pritchard zu seinem Nachfolger ernannt und bewirkte viele wichtige Veränderungen im Orchesterpersonal und im Repertoire. Im Jahre 1966 übernahm Bernard Haitink die Position von Pritchard und hatte eine längere Amtszeit als jeder vorherige oder nachfolgende Dirigent, der bis 1979 diente. Sein Nachfolger Georg Solti war bis 1983 im Amt. Zu diesem Zeitpunkt nahm er den Emeritusstatus an und blieb so dem Orchester verbunden. Der ostdeutsche Dirigent Klaus Tennstedt wurde 1983 Chefdirigent. Ein weiterer, aber weitaus jüngerer deutscher Dirigent, Franz Welser-Möst, trat 1990 seine Position an und leitete eine oft umstrittene Amtszeit. Dennoch war seine Konzerttournee durch Südafrika ein großer Erfolg, ebenso wie diverse Aufnahmen. Kurt Masur übernahm im September 2000 die Leitung des Orchesters. Zum 75-jährigen Bestehen des London Philharmonic Orchestra im Jahre 2007 wurde Vladimir Jurowski zum zwölften Chefdirigenten ernannt.

Chefdirigent Vladimir Jurowski

Der derzeitige Chefdirigent und Künstlerische Leiter des London Philharmonic Orchestra ist seit 2007 der russische Dirigent Vladimir Jurowski. Jurowski wurde als Sohn des Dirigenten Michail Wladimirowitsch Jurowski in Moskau geboren. Zunächst studierte er bei seinem Vater, später bei Rolf Reuter und Sir Colin Davis. Im Alter von 23 Jahren gab er 1995 sein internationales Debüt bei der Wexford Festival Opera (Irland) mit der Mainacht von Rimski-Korsakow. 1996 dirigierte er erstmals in Covent Garden (Nabucco von Giuseppe Verdi). Nach seinem Engagement an der Komischen Oper Berlin und Gastdirigaten an bedeutenden Opernhäusern weltweit (unter anderem an der Opéra Bastille in Paris und dem Teatro La Fenice in Venedig) wurde Jurowski 2001 der Musikalische Leiter der Glyndebourne Festival Opera in England. 2007 wurde er zum Nachfolger von Kurt Masur, dem Chefdirigenten des London Philharmonic Orchestra, ernannt. Zuvor war er dort bereits seit 2001 als erster Gastdirigent tätig. Seit dem 24. Oktober 2011 ist der Russe Künstlerischer Leiter des Staatlichen Sinfonieorchesters von Russland (Swetlanow Sinfonieorchester). Mit Beginn der Spielzeit 2017/18 wurde Jurowski am 1. September 2017 als Nachfolger von Marek Janowski Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin.

London Philharmonic Orchestra: Saison 2019/20

Die Saison 2019/20 des London Philharmonic Orchestra hat eine schöne Auswahl an Konzerten zu bieten! Beginnen tut die Saison mit der weiteren Erforschung von bahnbrechenden Klassikern, die von den Britischen Inseln inspiriert sind. Weitere Höhepunkte der Vorsaison sind die Aufführung der Mahlers mächtigen Auferstehungssymphonie, Verdis glorreiches Requiem und die gefeierte Sopranistin Diana Damrau mit einer Auswahl ihrer Lieblingslieder von Strauss. In der zweiten Saisonhälfte wird der erste Teil einer neuen Konzertreihe mit dem Titel 2020 Vision präsentiert. Des Weiteren wird Beethovens 250. Geburtstag mit einigen seiner großen Meisterwerke gefeiert.

Jurowski’s Tchaikovsky

Die Saison beginnt mit Tschaikowskys flammender, autobiographischer Abschlusssinfonie, welche zugleich als eine Hommage an den verstorbenen Freund Oliver Knussen agiert. Im Mittelpunkt steht die Violinistin Julia Fischer.

Holst’s The Planets

Die himmlischen Klänge von Holsts The Planets sind endlos ikonisch. Thomas Adès dirigiert und uraufführt sein neues Klavierkonzert in Großbritannien mit Kirill Gerstein. Hinter den glorreichen Melodien und all den schillernden Orchesterfarben steckt eine tiefe Philosophie, welche das Publikum in ihren Bann zieht.

Ein Fest des britischen Kinos

Das britische Kino hat eine lange Geschichte in der Produktion unvergesslicher Filme und darüber hinaus unvergesslicher Partituren. In diesem Konzert stellt der Filmmusikmaestro Anthony Weeden ein Jahrhundert britischer Musik aus dem Bewegtbild vor. Mit dabei sind die Filme Mord im Orient-Express, Was kommen wird und Romeo und Julia.

Damrau singt Strauss

Nur wenige lebende Sänger verstehen Strauss wie Diana Damrau, deren Aufführungen von Richard Strauss‘ Orchesterliedern für ihre Interpretation gelobt werden. Zum Programm des Konzertes zählen Wagners Tristan & Isolde Prelude to Act 1, Strauss Werke Das Rosenband, Ständchen, Freundliche Vision, Wiegenlied, Zueignung, Allerseelen und Morgen sowie Mahlers Symphony No. 5.

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