"Kafka" - Erzählungen mit Musik aus seinem Prager Umfeld von Leoš Janáček, Josef Suk und Bohuslav Martinů
Franz Kafkas Erzählungen, bilden den Kern seines unsterblichen literarischen Werks. Der Erfindungsreichtum, der von absurden bürokratischen Situationen bis zu eigentümlich heiteren Tiererzählungen reicht, ist einzigartig und unerreicht. Düstere Beklemmung und manchmal befreiender Humor liegen in seinen berühmten Erzählungen "Das Urteil" oder "Der Hungerkünstler" nah beieinander. Seine erste große Erzählung Das Urteil (1912) bedeutete den Durchbruch zu einem eigenen Erzählstil, der von präzise-realistischen Detailschilderungen und einer phantastisch grotesken Verfremdung der Realität gekennzeichnet ist. Kafkas unverwechselbarer Stil wird mit dem eigens geprägten Begriff ›kafkaesk‹
beschrieben.
Beängstigend, traumkomisch, treumeisterlich und krankhaft, die sonderbar eindringlichste Unterhaltung, die man sich denken kann. Thomas Mann.
Jens Harzer, Träger des berühmten Iffland-Ringes, der ihm von Bruno Ganz testamentarisch weitergereicht wurde, ist 1972 in Wiesbaden geboren und absolvierte seine Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München.
Von 1993 an gehörte er 16 Jahre zum Ensemble von Dieter Dorn, erst an den Münchner Kammerspielen, dann am Bayerischen Staatsschauspiel München. Daneben gastierte er u.a. an der Schaubühne Berlin, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Schauspiel Frankfurt, den Salzburger Festspielen, am Deutschen Theater Berlin und am Burgtheater Wien. In diesen Jahren arbeite er u.a. mit Dieter Dorn, Peter Zadek, Andrea Breth, Herbert Achternbusch, Luc Bondy und Jürgen Gosch.
2009 wechselte Harzer an das Thalia Theater Hamburg. Hier Zusammenarbeit u.a. mit Dimiter Gotscheff, Stefan Pucher, Luk Perceval und Leander Haußmann. Für die Rolle des Marquis de Posa (Schillers "Don Carlos") in der Regie von Jette Steckel wurde er 2011 zum zweiten Mal zum "Schauspieler des Jahres" gewählt. Seit 2018 gastiert Jens Harzer regelmäßig an Johan Simons Bochumer Schauspielhaus. Im Film Zusammenarbeit u.a. mit Michael Verhoeven, Hans-Christian Schmid, Bülent Akinci und zuletzt mit Tom Tykwer, Wim Wenders und Hermine Huntgeburth.
Musikalisch wird Jens Harzer von Ulf Schneider und Stephan Imorde mit Stücken von Leoš Janáček, Josef Suk und Bohuslav Martinů begleitet.