Poetry Slam in Hamburg
Wenn Sie einem Poetry Slam in Hamburg beiwohnen möchten, haben wir gute Nachrichten: die Hansestadt ist die Hochburg für die literarischen Wettbewerbe. Nirgendwo anders in Deutschland finden so viele Dichterwettstreite statt wie bei uns. Ohnehin ist die deutschsprachige nach der englischsprachigen weltweit die zweitgrößte Poetry Slam Szene. Besonders Deutschlands größter Poetry Slam Veranstalter Kampf der Künste bietet zahlreiche Events in Norddeutschland. Ein Poetry Slam ist ein Dichterwettstreit, bei dem verschiedene Teilnehmer gegeneinander antreten. Dabei steht aber keinesfalls die ernsthafte Rivalität im Vordergrund. Vielmehr sollen die Slammer unmittelbares Feedback erhalten und für die Arbeit an ihren Texten und Vortragsweisen angespornt werden. Der Wettbewerbscharakter dient außerdem dazu, das Publikum zum Mitfiebern und Mitwerten einzuladen – denn sie küren am Ende der Veranstaltung auch den Sieger. Entstanden ist die Veranstaltungsart 1986 in Chicago. Ziel war es, das Interesse an Lesungen wiederzubeleben. Texte sollten nicht nur gelesen, sonder performt werden, um ihnen Leben einzuhauchen. Das macht die Poetry Slams so unterhaltsam und spannend. Erlaubt sind dabei alle literarischen Genres und Formen – von Kurzprosa bis Rap. Marc Kelly Smith gilt als Gründer der Bewegung und hat infolgedessen den Spitznamen Slam Papi erhalten. In den 90er Jahren haben sich die Poetry Slams auf der ganzen Welt ausgebreitet. Trotz des unterhaltsamen Charakters gibt es auch beim Poetry Slam gewisse Regeln: die Texte müssen selbstgeschrieben sein (sofern es sich nicht um eine Sonderform handelt) und es dürfen keine Kostüme, Requisiten, Instrumente oder Ähnliches genutzt werden. Außerdem gibt es Punktabzug, wenn die vorgegebene Zeit (meist 5 Minuten) überschritten wird. Bewertet wird neben dem Inhalt auch die Art des Vortragens. Der Sieger wird von den Zuschauern ermittelt – entweder durch eine Applausmessung/ Abstimmung des gesamten Publikums oder von einer ausgewählten Zuschauerjury.