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NDR Ticketshop Magazin

Die Vielzahl an kulturellen Sehenswürdigkeiten lockt jedes Jahr aufs Neue zahlreiche Kultur-Liebhaber an. Natürlich sind darunter viele Touristen, aber auch als waschechter Norddeutscher sollte man sich ab und zu auf kulturelle Entdeckungstour begeben. Der NDR Ticketshop hilft Ihnen bei der Suche nach Sehenswertem und stellt Ihnen die besten Kulturveranstaltungen, Sehenswürdigkeiten und Touristenaktionen in Norddeutschland vor.

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Literatur und Lesungen im Norden

Tatsächlich ist die Lesung eine sehr deutsche Form der Literarturvermittlung, die es im Ausland in dieser Form selten gibt. Schon ein Blick auf die unterschiedlichen Orte und Institutionen zeigt wie vielfältig die deutsche Lesungslandschaft heute ist. Autoren gehen mit ihren neuen Büchern oder zu bestimmten Themen auf Lesereise und treten in Buchhandlungen oder auf den großen Buchmessen auf. Aber nicht nur Buchhandlungen bieten Veranstaltungen zum Thema Literatur und Lesungen an: In Norddeutschland finden Literaturfans viele verschiedene Events, ob in kleinem Rahmen oder in großem Stil. Für Sie haben wir eine Auswahl der schönsten Literaturstätten und –veranstaltungen im Norden zusammengestellt. Das Veranstaltungsformat der Lesung hat sich durch eine Breite an Institutionen verändert und erweitert. Der Trend geht eindeutig zur Inszenierung. Autoren werden von Musikern begleitet und entdecken neue Orte: Die Krimilesung in der Pathologie, die Märchenlesung nachts im Wald. Neben circa 50 bundesweiten Literaturfestivals sind vor allem die Lesebühnen immer populärer geworden. Ursprünglich aus einer US-amerikanischen Tradition entstanden, ist der Poetry Slam die wohl bekannteste Weiterentwicklung daraus, bei der Autoren auf der Bühne stehen und das Publikum mit ihren Texten unterhalten. Während in der institutionalisierten Lesung ein vorwiegend älteres, bürgerliches Publikum zu finden ist, sind diese Events der Literaturvermittlung hauptsächlich von jungen Autoren und Zuhörern besucht. Gerade in Hamburg, als die norddeutschen Metropole für Literatur und Lesungen, findet der Poetry Slam besonderen Anklang. Vom Science-Slam über den Musik-Slam bis hin zum Best of Poetry Slam bei dem vier bekannte Slamer der deutschen A-Liga auftreten bietet Hamburg Poetry-Slam-Fans und jene, die es noch werden wollen ein breites Spektrum an Literaturkunst. Auf ein großes und vielseitiges Veranstaltungsangebot trifft man im Literaturhaus Hamburg. Seit seiner Gründung 1989 ist das Haus zum literarischen Mittelpunkt der Stadt geworden und aus dem Kulturleben nicht mehr wegzudenken. Regelmäßig finden im spätklassizistischen Ambiente der Villa Veranstaltungen statt: Podiumsdiskussionen, Gesprächsrunden und natürlich Lesungen zählen zu dem vielfältigen Angebot, von dem Literaturliebhaber in der Hansestadt profitieren können. Neben aktuellen Lesungen gibt es auch Event-Reihen wie zum Beispiel „Gemischtes Doppel„. NDR-Kultur Redakteurin Anne-Marie Stoltenberg und Rainer Moritz, Leiter des Literaturhauses Hamburg, stellen viermal im Jahr lesenswerte Neuerscheinungen vor und schaffen so Licht im Bücherdschungel. Ein weiteres Highlight sind die „Nordischen Literaturtage“, die alle zwei Jahre vom Literaturhaus Hamburg ausgerichtet werden: Seit der Premiere der Nordischen Literaturtage im Jahr 1986 hat die skandinavische Literatur hierzulande viele Freunde und Leser gefunden. Über vier Tage präsentieren dann Autoren aus Finnland, Island, Norwegen, Dänemark und Schweden ihre Werke vor einem interessierten Publikum. 2019 haben die literarischen Nordlichter bereits zum 17. Mal das herbstliche Hamburg erhellt. Die nächsten Nordischen Literaturtage sind für November 2021 geplant. Die Kulturwerkstatt Harburg hat sich die Pflege und Förderung von Kunst und Kultur im Hamburger Stadtteil Harburg auf die Fahnen geschrieben. Das vielfältige Angebot der gemeinnützigen Einrichtung richtet sich mit seinem Programm an Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Zum Veranstaltungs-Repertoire gehören neben Ausstellungen und Vorträgen und Literatur und Lesungen. Die Kulturwerkstatt Harburg widmet sich in ihrer Veranstaltungsreihe „Harburger Auslese“ Schriftstellern aus dem Raum Hamburg, aber auch aus ganz Deutschland. Die Autoren lesen aus Erzählungen oder Romanen, mal bereits Veröffentlichtes, mal Unveröffentlichtes. Das Ziel der Harburger Auslese ist es, ein möglichst breites und vielfältiges Spektrum deutscher Gegenwartsliteratur vorzustellen, wobei aber immer die Qualität der Texte und nicht zwangsläufig die Bekanntheit der Autoren im Vordergrund steht. Das Literaturhaus Hannover hat seit Mai 2000 seinen Sitz im Künstlerhaus Hannover, wo in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schauspielhaus auch Bildende Kunst und Film präsentiert werden. Zum Programm des Literaturhauses gehören Veranstaltungen mit deutschsprachiger und internationaler Literatur, darunter die norddeutsche Lesereise „LiteraTour Nord“ sowie die jährliche Verlagsausstellung „Buchlust“. Neben interessanten Einzel-Lesungen, bietet das Literaturhaus wiederkehrende Veranstaltungen an: Das ganze Jahr über gibt es die Sachbuchreihe „Klartext“ sowie die Veranstaltungsreihe NDR Kultur-Autoren lesen. Das Literaturhaus Hannover versteht sich als Ansprechpartner für alle, die an Literatur und Lesungen interessiert sind und berät und fördert Veranstalter und Autoren mit Literaturprojekten. Das Literaturzentrum Braunschweig wurde 1996 als kommunale Einrichtung gegründet und hat seit dem Jahr 2000 seinen Sitz im Raabe-Haus, dem letzten Wohn- und Sterbeort Wilhelm Raabes (1831-1910), dem bedeutenden Schriftsteller des poetischen Realismus. Das Literaturzentrum initiiert eigene Veranstaltungsreihen und Literaturprojekte, fungiert als Beratungs- und Servicestelle, fördert Nachwuchsautoren und ist somit der erste Anlaufpunkt für Literaturfreunde in Braunschweig und der Region. Die Förderung und die Vermittlung zeitgenössischer, deutsch- wie fremdsprachiger Literatur stehen dabei im Vordergrund und speziell die Lese- und Literaturbegeisterung bei jungen Zielgruppen soll dabei geweckt und gefördert werden. Wer als Literaturfan möglichst viele Gleichgesinnte auf einmal treffen möchte, ist auf dem Harbour Front Literatur Festival, das jeden Herbst rund um den Hamburger Hafen stattfindet, genau richtig. Das Harbour Front Literaturfestival wurde 2008 ins Leben gerufen und konnte seitdem über 150.000 Besucher zu rund 60 Orten im Hafen locken. Über 1000 Mitwirkende, davon mehr als 540 Autoren aus insgesamt über 40 Ländern haben den Hamburger Hafen zu einem Treffpunkt der Literatur gemacht. Rund um den Hamburger Hafen finden auch 2018 wieder zahlreiche Literatur-Veranstaltungen statt, um den Hamburgerinnen und Hamburgern kurz vor der Frankfurter Buchmesse die wichtigsten Neuerscheinungen des Bücherherbstes vorzustellen. Neben spannenden Angeboten für Kinder finden Lesungen quer durch alle Genres statt. Man trifft auf bekannte Gesichter wie Cornelia Funke und Ulrich Noethen, lernt aber auch Debütautoren kennen. Das Epizentrum ist wie in den vergangenen Jahren das Museumsschiff Cap San Diego, aber auch die Elbphilhamonie reiht sich dieses Jahr in die Veranstaltungsorte ein. Zum aktuellen Zeitpunkt steht nicht fest, ob das Harbour Front Festival 2020 stattfinden kann. Aktuelle Informationen finden Sie auf der Website des Harbour Front Festivals. Für Hochspannung in der Hansestadt sorgt das Hamburger Krimifestival jeden November auf Kampnagel. Alljährlich, wenn die Tage kürzer und die Nächte dunkler werden, gibt es Mord und Totschlag an Alster und Elbe: Seit 2007 laden die Buchhandlung Heymann, das Hamburger Abendblatt und das Literaturhaus bekannte nationale und internationale Kriminalautoren nach Hamburg ein, um ihre neuesten, spannungsgeladenen Bücher vorzustellen. Literaturgrößen wie Nele Neuhaus, Simon Beckett, Jo Nesbø, Anne Holt, Zoran Drvenkar, Jilliane Hoffman, Sebastian Fitzek, Andrea Maria Schenkel und viele andere sind der Einladung bereits gefolgt. Wann das nächste Hamburger Krimifestival stattfinden wird, erfahren sie auf der Website des Hamburger Krimifestivals. Im September ist es soweit. Wie jedes Jahr im Spätsommer lädt das Literaturfest Niedersachsen Literaten und Künstler auf zahlreiche Bühnen des nordwestlichen Bundeslandes Deutschlands. Das Literaturfest Niedersachsen ist ein Themenfestival mit dem diesjährigen Motto „Die Beziehung“. Dabei widmen sich jedes Jahr Schriftsteller, Schauspieler und Sprecher, im Rahmen des Programms, einem großen Thema. In den Vorjahren waren die Schwerpunkte beispielsweise „Die Nacht“, „Die Zeit“, „Freiheit“ und „Freundschaft“. Die rund 30 Veranstaltungen des Festivals finden hauptsächlich in den ländlichen Regionen Niedersachsens und Bremens statt. Charakteristisch für das Literaturfest Niedersachsen, ist die Verbindung von außergewöhnlichen Spielstätten wie mittelalterlichen Burgen, Museen, aber auch Riesenrädern, Gasthäusern oder gar Taxis, mit hochkarätigen Schauspielern, Sprechern und Schriftstellern. Das 15. Literaturfest Niedersachsen soll vom 3. bis 20. September 2020 stattfinden. Zum aktuellen Zeitpunkt ist nicht klar, ob das Fest wie geplant stattfinden kann. Weitere Infomationen finen Sie unter folgendem Link: Literaturfest Niedersachsen. Mitten in Wolfsburg wurde im April 2007 aus einer ehemaligen Badeanstalt ein großes Kulturzentrum. Das „Hallenbad – Kultur am Schachtweg“ macht seitdem ein frisches und ungewöhnliches Programm für die Stadt. Seit zehn Jahren lädt das Hallenbad im Herbst zu den Lesetagen ein. Die Lesetage sind ein etabliertes Literaturformat, bei dem namhafte Autoren und Autorinnen aus ihren aktuellen Büchern lesen. Zum 10-jährigen Geburtstag gab es vom vom 1. bis 24. November 2018 ein besonderes Programm mit vielen prominenten Gästen aus dem Show-Business. Mittlerweile finden Literatur und Lesungen nicht nur im Hallenbad, sondern auch an anderen Orten wie der Volkshochschule oder Stadtbibliothek statt. Diesmal war auch das Planetarium dabei. Bei den Lesetagen darf vor allem gelacht werden, das Programm zeichnet sich durch humorvolle, satirische und zum Teil absurde Texte aus. Das Publikum erwartet eine spannende Mischung aus Kurzgeschichten, Romanen, Poetry Slam und in diesem Jahr auch mit viel Musik.

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Filmfest Hamburg 2020

Das Filmfest Hamburg trotzt Corona und kündigt das diesjährige Festival an! Das 28. Filmfest Hamburg findet vom 24. September bis zum 03. Oktober 2020 in der Hansestadt Hamburg statt. 10 Tage, 11 Leinwände und nationale und internationale Spiel- und Dokumentarfilme von berühmten Regisseuren und Newcomern locken auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Stars und Besucher nach Norddeutschland. Seit Wochen hagelt es Absagen zahlreicher Kulturveranstaltungen und Festivals. Wir können Ihnen nun voller Vorfreude verkünden, dass das Filmfest Hamburg 2020 davon nicht betroffen ist! Natürlich wird es nicht wie gewohnt stattfinden können, sondern an die aktuelle Situation angepasst. Für das diesjährige Filmfest sind bis zu 70 Filme in zehn Sektionen geplant. Die Filmaufführungen werden in den sechs üblichen Festivalkinos* Abaton, CinemaxX Dammtor, Passage, Metropolis* und Studio Kino stattfinden. Natürlich ist aufgrund der strengen Corona-Auflagen mit Platzbeschränkungen in den Kinos zu rechnen. Dafür bietet das Filmfest Hamburg in diesem Jahr zusätzlich Streaming-Tickets an, um die Platzkapazitäten der jeweiligen Kinos voll auszuschöpfen.

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/magazin/kultur-und-lesungen/35-tanz-in-den-mai

Tanz in den Mai

Am 30. April wird in Nord- und Mitteleuropa traditionell in den Mai gefeiert. Obwohl die Bedeutung dieses Festes mehr und mehr verloren geht, hat der Tanz in den Mai eine lange Tradition. Mit vielen bunten Bräuchen wird in den Frühlingsmonat Mai und den Beginn der wärmeren Jahreszeit hineingefeiert. Der 01. Mai hat aber auch eine politische Bedeutung: der Tag der Arbeit ist (nicht nur) in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag, um an die Bedeutsamkeit der Arbeitnehmerbewegung zu erinnern. Ursprünglich war der Tanz in den Mai ein heidnisches Frühlingsfest, bei dem die Menschen mit viel Lärm und einem Feuer die Geister der Finsternis vertrieben und den Beginn des Frühlings feierten. Im Rahmen der Christianisierung wurden diese exzessiven Feste jedoch von der Kirche verboten und die Menschen, die weiterhin an den Festlichkeiten Teil nahmen, als Hexen verschrien. Das Frühlingsfest wurde zum Hexensabbat umgedeutet, an dem sich diese in der Nacht zum 01. Mai auf dem Blocksberg (der Brocken im Harz) versammelten. Die Nacht, an dem die Menschen den Tanz in den Mai feiern, wird auch Walpurgisnacht genannt. Der Name leitet sich von der heiligen Walburga ab, einer katholischen Äbtissin, die an einem 1. Mai durch Papst Hadrian II. heilig gesprochen wurde. Ihr werden zahlreiche Wundertaten zugeschrieben und sie galt als Schutzpatronin gegen böse Geister und für die Seefahrt. Bis ins Mittelalter wurde in der sogenannten Walpurgisnacht der Gedenktag der heiligen Walburga gefeiert. Vor ihrer Heiligsprechung stand Walburga jedoch in keinem Zusammenhang mit Hexen oder Teufeln. Erst seit ihrer Heiligsprechung entstand der Name der heutigen Walpurgisnacht. Vielerorts wird ein Maifeuer, auch Hexenfeuer genannt, angezündet, um die bösen Geister zu vertreiben. In einigen Gegenden gehört es zum Brauch, dass Verliebte über das Feuer springen, sobald dieses ein wenig heruntergebrannt ist. Auch diese sind auf die Hexengerüchte im Mittelalter zurückzuführen. Aus Angst trauten sich die Leute nicht aus ihren Häusern. Leere Straßen und verängstigte Leute waren optimale Bedingungen, um jemanden eins auszuwischen – im Zweifelsfall waren es die Hexen. Vielerorts ist es üblich, einen Maibaum – meist eine junge Birke – vor dem Haus seiner Geliebten aufzustellen. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: bunt verziert zeigt der Maibaumsteller seine Zuneigung, mit Klopapier geschmückt dagegen nur Verachtung. Traditionell wird beim Tanz in den Mai die sogenannte Maibowle getrunken. Typisch ist das intensive Aroma des Waldmeisters, den man in dieser Jahreszeit auch vielerorts selbst pflücken kann.

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Altonale Hamburg 2020

Bei der altonale Hamburg, Norddeutschlands größtes Kultur- und Stadtteilfestival dreht sich bei mehr als 200 Veranstaltungen alles um Literatur, Film, Kunst, Theater, Musik und Tanz. Außerdem gab es Floh-, Kunst- und Designmärkte. Ob im Wohnzimmer, im Park oder im Internet, auf dem Wasser oder an der Luft: die altonale Hamburg bietet jährlich außergewöhnliche Formate, um Menschen aus Hamburg und darüber hinaus, ein außergewöhnliches Stadtteilfestival zu bieten. Während des gesamten Zeitraums ist das Festivalzentrum auf dem Platz der Republik, direkt vor dem Altonaer Museum, Treffpunkt für Kunst, Künstler und Kunstinteressierte. Im Jahr 2020 hätte das Festival bereits zum 22. Mal stattgefunden. Leider mussten die Veranstalter die altonale in diesem Jahr aufgrund der aktuellen Coronavirus-Situation absagen. Die Veranstalter beschäftigen sich derzeit mit den Möglichkeiten, das Festival oder Teile daraus in abgewandelter Form, zu einer anderen Zeit und/oder an anderen Orten stattfinden zu lassen, bitten aber um Verständnis, dass sie dazu momentan noch keine konkreten Aussagen machen können. Die altonale Hamburg ist mehr als nur ein Straßenfest. Die Non-Profit-Kulturorganisation altonale GmbH hat ein viel größeres Ziel: die lokale und internationale Vielfalt in ihrem Bezirk sichtbar machen, Akzeptanz fördern und Netzwerke für Kunst und Kultur entwickeln. Nicht nur für Altona, sondern weit darüber hinaus. Dabei achten sie besonders auf ökologische, ökonomische und soziale Herausforderungen. Jedes Jahr kämpft die altonale Hamburg aufs Neue um seine Finanzierung. 2019 führten die Veranstalter ein neues Bezahl-Modell ein: Im Sinne von „Pay what you want“, also „Zahl‘ so viel, wie Du möchtest“, konnten sich die Besucher aller Veranstaltungen an der Finanzierung der altonale mit genau dem Betrag beteiligen, den sie selbst für angemessen hielten. Weitere Eintrittspreise wurden nicht erhoben. Das galt sowohl für die bisherig kostenpflichtigen Veranstaltungen, als auch für das Straßenkunstfest Stamp und das große Festivalwochenende. An verschiedenen Bezahl-Stationen rund um das Festivalzentrum auf dem Platz der Republik und auch online konnten die Besucher ihren finanziellen Kultur-Beitrag leisten. Ein Maskottchen in Gestalt eines freundlich-lächelnden Vogels war während des Festivals in ganz Altona unterwegs, um die Besucher immer wieder daran zu erinnern, dass sie es letztlich selbst sind, die dieses Kulturfestival erst möglich machen. Sehen Sie hier einen der humorvollen Spots zur Kampagne mach es möglich: [av-container] [youtube code="X8g_XXY0GLg"] [/av-container] Jedes Jahr eröffnet Stamp, das internationale Festival der Straßenkünste, die altonale Hamburg und verwandelt dabei die Straßen, Parks und Plätze im Stadtteil in faszinierende Bühnen: So trafen die Besucher in der Großen Bergstraße auf riesengroße Stelzenläufer in bunt leuchtenden Kraken- und Fisch-Kostümen, finnische Zirkus-Artisten traten in der Fußgängerzone vorm Mercardo auf, Clown- und Tanz-Theater aus Belgien, ebenso wie Klezmer und Balkan-Pop im Park vorm Altonaer Museum. Die verschiedenen Kulturbereiche machen die altonale aus. Um ein abwechslungsreiches und übergreifendes Programm zu schaffen, legten die Veranstalter einen Fokus auf alle relevanten Kulturfelder. Wir stellen Ihnen die verschiedenen Bereiche vor: Die kunst altonale bietet jedes Jahr beeindruckende Ausstellungen und verwandelt den Hamburger Stadtteil in eine Open-Air-Galerie. Die vielschichtigen Bedeutungsebenen von „Grenzen“ spiegelten sich auch in der Kunst altonale wider. In diesem Jahr kam der Artist in Residence, Franck Gérard aus Nantes/ Frankreich. Er arbeitete mit dem Medium Fotografie und seine Themen sind die Grenzen zwischen Gegensätzlichem, zwischen öffentlichen und privaten Orten, zwischen Natur und Stadt. Ob zu Lande, auf dem Schiff, ob für Kinder oder für Erwachsene – insgesamt 30 Veranstaltungen in unterschiedlichsten Formaten mit lokalen, nationalen und internationalen Gästen bot die literatur altonale. Neben den bekannten Veranstaltungen wie book.beat, Literatur Ahoi, Wohnzimmerlesungen oder Stop Klock Poetry Slam wurde mit „Shared Reading“ ein neues Konzept vorgestellt: Gemeinsames kreatives Lesen von Geschichten und Gedichten in einer Gruppe – über alle kulturellen, sozialen und Altersgrenzen hinweg, mit gesundheitsfördernden Effekten! Das Programm der 10. film altonale widmete sich auf allen Ebenen der Überschreitung von „Grenzen“. Auf zwei Monitoren und zehn Leinwänden, an dreizehn Orten betraten und überschritten Schaupieler und Protagonisten fiktive und reale Grenzen: Ländergrenzen, Geschlechtergrenzen, Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit, zwischen Leben und Tod, ganz persönliche, private und politisch, rechtliche Grenzen – in Altona, Hamburg, Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt. Am altonale Familientag dreht sich am Festivalzentrum alles um die Kleinsten des Bezirks. Besonderes Highlight ist PLAYING UP, eine Performancekunst für Kinder und Erwachsene. Sie veranstalteten Ketchupschlachten, steuerten Erwachsene fern, erfanden eigene Sportart oder bauten eine „Was-passiert-dann-Maschine“. Die Performancekunst wurde zu einem Spiel, in dem Kinder und Erwachsene sich neu begegnen konnten So fulminant wie die Eröffnung der altonale Hamburg mit dem Stamp Festival, so berauschend war auch der Abschluss mit dem berühmten Straßenfest. Am letzten Wochenende des zweiwöchigen Straßenfestes war der gesamte Stadtteil noch einmal bis in die kleinsten Hinterhöfe mit Kultur bespielt. Unterhaltung, Information, köstliche Delikatessen, Musik, Tanz, Theater, Film, Literatur und Kunst – noch einmal gab es besondere Highlights aus allen Kulturbereichen. „Schöner trödeln“ beim Antik- und Flohmarkt, sich entspannen beim Yoga.Wasser.Klang-Festival oder tanzen bei außergewöhnlichen Konzerten. Hier konnten die Besucher noch einmal das Beste der altonale mitnehmen, bevor sie sich dann bereits auf eine neue Version der altonale Hamburg im nächsten Jahr freuen. Wir wünschen Ihnen auch nächstes Jahr wieder viel Spaß beim größten Kulturfestival der Stadt!

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/magazin/kultur-und-lesungen/41-poetry-slam-in-hamburg

Poetry Slam in Hamburg

Wenn Sie einem Poetry Slam in Hamburg beiwohnen möchten, haben wir gute Nachrichten: die Hansestadt ist die Hochburg für die literarischen Wettbewerbe. Nirgendwo anders in Deutschland finden so viele Dichterwettstreite statt wie bei uns. Ohnehin ist die deutschsprachige nach der englischsprachigen weltweit die zweitgrößte Poetry Slam Szene. Besonders Deutschlands größter Poetry Slam Veranstalter Kampf der Künste bietet zahlreiche Events in Norddeutschland. Ein Poetry Slam ist ein Dichterwettstreit, bei dem verschiedene Teilnehmer gegeneinander antreten. Dabei steht aber keinesfalls die ernsthafte Rivalität im Vordergrund. Vielmehr sollen die Slammer unmittelbares Feedback erhalten und für die Arbeit an ihren Texten und Vortragsweisen angespornt werden. Der Wettbewerbscharakter dient außerdem dazu, das Publikum zum Mitfiebern und Mitwerten einzuladen – denn sie küren am Ende der Veranstaltung auch den Sieger. Entstanden ist die Veranstaltungsart 1986 in Chicago. Ziel war es, das Interesse an Lesungen wiederzubeleben. Texte sollten nicht nur gelesen, sonder performt werden, um ihnen Leben einzuhauchen. Das macht die Poetry Slams so unterhaltsam und spannend. Erlaubt sind dabei alle literarischen Genres und Formen – von Kurzprosa bis Rap. Marc Kelly Smith gilt als Gründer der Bewegung und hat infolgedessen den Spitznamen Slam Papi erhalten. In den 90er Jahren haben sich die Poetry Slams auf der ganzen Welt ausgebreitet. Trotz des unterhaltsamen Charakters gibt es auch beim Poetry Slam gewisse Regeln: die Texte müssen selbstgeschrieben sein (sofern es sich nicht um eine Sonderform handelt) und es dürfen keine Kostüme, Requisiten, Instrumente oder Ähnliches genutzt werden. Außerdem gibt es Punktabzug, wenn die vorgegebene Zeit (meist 5 Minuten) überschritten wird. Bewertet wird neben dem Inhalt auch die Art des Vortragens. Der Sieger wird von den Zuschauern ermittelt – entweder durch eine Applausmessung/ Abstimmung des gesamten Publikums oder von einer ausgewählten Zuschauerjury.

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/magazin/kultur-und-lesungen/70-pfingsten-in-hamburg

Pfingsten in Hamburg

Pfingsten – das ist mehr, als ein freier Montag im Frühsommer. Die Bedeutung dieses christlichen Festes ist mit der Zeit leider etwas verloren gegangen. Wir erinnern Sie noch einmal daran, warum wir das Pfingstwochenende feiern und auf welche Veranstaltungen Sie sich an Pfingsten in Hamburg freuen können. Das Wort Pfingsten leitet sich vom griechischen pentecoste (fünfzig) ab und wird, wie der Name verrät, 50 Tage nach Ostern gefeiert. Es ist das dritte große Fest der christlichen Kirche und erinnert an die Herabkunft des Heiligen Geistes und das feierliche Ende der Osterzeit. Pfingsten geht auf das jüdische Erntedankfest Schawuot zurück, welches ebenfalls am fünfzigsten Tag nach Ostern bzw. Pessach gefeiert wird. In der Bibel steht geschrieben, dass sich die Apostel 50 Tage nach Ostern in Jerusalem versammelten, um eben dieses Fest zu feiern. Sie alle waren voll freudiger Erwartung, da Jesus ihnen versprochen hatte, dass der Heilige Geist auf die Erde kommen würde. Die Apostelgeschichte des Neuen Testaments beschreibt dieses Ereignis als ein Brausen vom Himmel und Zungen, die sich wie Feuer teilten, auf die Männer setzten und sie vom Heiligen Geist erfüllten. Daraufhin konnten diese in verschiedenen Sprachen sprechen und jeder, gleich welcher Nationalität oder Ethnizität, verstand sie. Dieses sogenannte Pfingstwunder befähigte die Apostel somit, das Wort Gottes zu allen Menschen zu bringen. Viele Leute, die an diesem Tag zum ersten Mal von den Geschichten und Lehren Jesu hörten, ließen sich daraufhin taufen und kehrten ihrem alten Leben den Rücken zu. Sie begannen einen Neuanfang und versammelten sich regelmäßig, um mehr über Jesus Christus zu lernen. Aus diesem Grund gilt Pfingsten auch als die Geburt der Kirche und der Gemeinde. Im letzten Jahr hatten Hamburger und Touristen zahlreiche Unternehmungsmöglichkeiten am verlängerten Pfingstwochenende. Beispielsweise fand das Internationale Musikfest Hamburg zu dieser Zeit statt. Bei der mittlerweile dritten Ausgabe des Musikfestes präsentierten nationale und internationale Stars bei 62 Konzerten, quer durch alle Genres hindurch, ihr Können. Zu den Höhepunkten zählten ein zweitägiges Gastspiel der Mailänder Scala mit dem Verdi-Requiem, ein Arienabend der amerikanischen Mezzosopranistin Joyce DiDonato, Konzerte mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Mahler Chamber Orchestra und dem Philadelphia Orchestra, ein großer Stockhausen-Schwerpunkt sowie die Uraufführung der Gothic Opera »Frankenstein«. Das NDR Elbphilharmonie Orchester eröffnete das Musikfest mit Beethovens Missa Solemnis. Des Weiteren hatten zahlreiche Besucher die Möglichkeit Pfingstsonntag am ABOUT SONGS FESTIVAL teilzunehmen. Im Knust erwarteten vier internationale Künstler & Bands der Indiemusik auf der Bühne ihr Publikum. Unter den Künstlern befanden sich Blaudzun, Me+Marie, Barbarisms und John Van Deusen. Das verlängerte Wochenende vom 08. bis 10. Juni 2019 bietet wieder viele tolle Gelegenheiten, um Pfingsten in Hamburg zu verbringen – sei es ein Spaziergang durch die Hafencity, ein Musicalbesuch oder mit einem Besuch beim Internationalen KurzFilm Festival in Hamburg. Wir stellen Ihnen einige Highlights für das Pfingstwochenende vor.

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