Klassik/Jazz & Filmmusik
29. Juli 2020
Benny Goodman – The King of Swing
Er war ein US-amerikanischer Jazz-Musiker der Extraklasse: Benny Goodman. Bereits im Kindesalter entfaltete er sein musikalisches Talent und perfektionierte mit jedem Lebensjahr sein Jazz-Klarinetten-Spiel, sodass er damit Geld verdienen konnte. Lange wartete er auf seinen Durchbruch. 1935 hat er diesen dann endlich geschafft und stand weltweit auf den Listen der Top-Jazzkünstler. Er setzte gleich mehrere Meilensteine in der Geschichte des Jazz und ist somit aus der Musikgeschichte nicht mehr wegzudenken. Rückblickend schaut man auf einen großartigen Musiker, der allein mit 16 Nummer-eins-Hits Millionen von Menschen früher sowie auch heute noch begeistert.
Lesen Sie in diesem Artikel alles zu seinem Werdegang, seinen bekanntesten Werken und seinen Einfluss auf die Musikgeschichte.
Der Jazzkünstler wurde 1909 in Chicago als Sohn armer jüdischer Immigranten geboren. Bereits im Alter von zehn Jahren entdeckte er die Klarinette für sich und erhielt Unterricht in der Kehelah-Jacob-Synagoge von Franz Schoepp vom Chicago Symphony Orchestra. Sein musikalisches Talent zeigte sich schnell, sodass er mit bereits zwölf Jahren im Theaterorchester und in verschiedenen Tanzkapellen der Stadt spielte. Während er noch die Highschool besuchte, trat er 1922 auch mit der Austin High School Gang auf. Zu seinen damaligen Jazzlehrmeistern zählen die großen Solisten und Bands der 1920er Jahre wie beispielsweise King Olivers Creole Jazz Band mit Louis Armstrong und die Vertreter des Chicago Jazz. Seine ersten Aufnahmen machte er zusammen mit einer damals führenden Band in Chicago, dem Ben-Pollack-Orchester, mit welchem er sogar auf Tournee ging. Kurze Zeit später zog es ihn nach New York City, wo er für das Radio und als Sessionmusiker sowie als Theatermusiker am Broadway arbeitete. Seinen ersten Charterfolg hatte er im Januar 1931 mit seiner Schallplattenaufnahme des Songs He’s Not Worth Your Tears.
Goodman setzte einen Meilenstein mit der Gründung seiner ersten Big Band, denn zum ersten Mal in der Geschichte des Jazz, musizierten weiße und schwarze Musiker zusammen. Seine Big Band errang innerhalb kurzer Zeit große Anerkennung bei Jazzfans sowie zahlreichen Musikliebhabern außerhalb des Jazzbereichs. Der große Durchbruch beim Publikum blieb ihm jedoch vorerst verwehrt. Anfang der 1930er Jahre spielte er zusammen mit den national bekannten Bands von Red Nichols, Isham Jones und Ted Lewis. Für das Label Columbia folgten ab 1933 viele Hits wie Fats Wallers Ain’tcha Glad, I Gotta Right to Sing the Blues und I’m Just Dreaming. Sein erster Nummer-1-Hit gelang ihm 1934 mit Moonglow. Sein berühmtes Jazz-Konzert in der New Yorker Carnegie Hall gab er am 16. Januar 1938 und sorgte damit dafür, dass der Jazz über Nacht salonfähig und auch in den „feineren Kreisen“ zunehmend akzeptiert wurde. Heute gelten die Aufnahmen des Konzertes, insbesondere der überlange Schlusstitel Sing, Sing, Sing als Meilenstein und bedeutender Genre-Klassiker und wurde bereits vor Jahren in den erlesenen Kreis der Hall-of-Fame des Jazz aufgenommen.
Hören Sie hier Goodmans weltberühmten Klassier Sing, Sing, Sing:
[av-container]
[soundcloud url="https://soundcloud.com/benny-goodman-official/sing-sing-sing-10?utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing"]
[/av-container]